Kolumne „Börsenwoche“

Der Dax kriegt die Kurve

Wagen sich die Börsenbullen wieder vor?

Wagen sich die Börsenbullen wieder vor?

Artikel anhören • 2 Minuten

Es scheint sich einzupendeln. Den dreiwöchigen Abwärtstrend jedenfalls haben die Aktienmärkte in dieser Woche gebrochen, der Dax setzt sich wieder über 18.000 Punkten fest. Die Nahost-Sorgen sind etwas verblasst, mit der Zinswende wird man sich erst wieder in der nächsten Woche anlässlich der Fed-Sitzung befassen. Für Bewegung sorgen jetzt vor allem die Unternehmensnachrichten. Und das ist ein weites Feld.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Fangen wir mit den ganz Großen an. Die Tech-Konzerne in den USA – inzwischen „Glorreiche Sieben“ getauft – haben den Markt monatelang fast im Alleingang hochgetrieben, und offenbar geht ihnen die Luft nicht aus. Microsoft und Alphabet jedenfalls hatten erheblichen Anteil daran, dass der US-Markt die Woche stark beendete.

Anleger bevorzugen Greifbares

Auch Meta-Chef Mark Zuckerberg lieferte glänzende Zahlen, vertrieb die Anleger allerdings mit teuren langfristigen KI-Plänen. Tesla-Kollege Elon Musk dagegen begeisterte sie mit der Ankündigung, neue Modelle schneller einzuführen. Die Marktreaktionen sind symptomatisch: Greifbares wird vorgezogen.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

So wurde die Deutsche Bank mit einem Quartalsgewinn leicht über den Erwartungen zum Gewinner der Woche – es herrscht immer noch jedes Mal Erleichterung, wenn der einstige Dauerpatient einfach ganz normal funktioniert.

Hauptstadt-Radar

Der RND-Newsletter aus dem Regierungsviertel. Immer dienstags, donnerstags und samstags.

Mit meiner Anmeldung zum Newsletter stimme ich der Werbevereinbarung zu.

Eine Lösung für den Stahl?

Apropos Dauerpatient: Bei Thyssenkrupp wird der tschechische Milliardär Daniel Kretinsky 20 und später wohl weitere 30 Prozent der Stahlsparte übernehmen. Verhandelt wurde lange, trivial ist die Sache nicht und manches noch zu klären. So lange mochten viele nicht warten: Der Kurs der Thyssenkrupp-Aktie kletterte am Freitag um mehr als 8 Prozent.

Wer es noch etwas bewegter mag, wird bei den Nebenwerten fündig. Das Hamburger Pharmaunternehmen Evotec verlor am Mittwoch nach Quartalszahlen und Prognose ein weiteres Drittel seines ohnehin gerupften Werts. Dagegen gewann der zuletzt ebenfalls kriselnde Onlinebroker FlatexDegiro am Freitag mehr als 20 Prozent – das Quartal übertraf die Erwartungen, und der Chef wird gehen.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Stefan Winter ist leitender Wirtschaftsredakteur des RND. Er schreibt an dieser Stelle wöchentlich über Börse, Finanzmarkt, Aufstieg und Fall der Kurse – und über die Unternehmen dahinter.

Mehr aus Wirtschaft

 
 
 
 
Anzeige
Anzeige